Am vergangenen Wochenende fand die Landesmeisterschaft der Jugend 10/11 in Gehrden statt. Voller Vorfreude reiste die Mannschaft des TSV Ingeln-Oesselse am Samstag an. Die Mannschaft des Trainerteams Caterina Hillbrecht, Alina Bentlage und Kiara Fricke hatte in den vergangenen Wochen noch einmal konzentriert trainiert.

 

Im ersten Gruppenspiel ging es gegen den TSV Thedinghausen, den Vize-Meister des Bezirks Hannover-Nord. Die Ingeln-Oesselser Mädels kämpften und konnten lange mithalten, doch am Ende musste das Spiel leider mit 2:4 verloren gegeben werden. Ein möglicher Grund mögen die beiden leistungsstarken Jungs in der Mannschaft aus dem Norden gewesen sein. „Jungs hatten wir in der Saison diesmal nicht gehabt – unsere Mädels hatten einige Berührungsängste“, stellte das Trainerteam nach dem Spiel fest.
Nach einer vierstündigen Pause, in der man den nächsten Gegner schon einmal studieren konnte, ging es gegen den Bezirksmeister aus Weser-Ems: den Großenmeerer TV. Mit viel Mut ging der TSV auch in dieses Spiel – und wieder reichte es leider nicht. Mit einer 2:9-Niederlage landeten die Mädchen aus dem Doppeldorf auf dem 3. Platz der Vorrunde. „Da wäre mehr drin gewesen“, konstatieren die Trainerinnen, „doch gegen die Überkopfwürfe der Großenmeerer haben wir kein wirksames Mittel gefunden.“ Mag sein, dass auch die allgemeine Nervosität vor dem unbekannten Gegner und die allgemeine Aufregung ob der Teilnahme an diesem Großereignis in diesen beiden Spielen ihr Übriges getan haben. Doch noch war alles möglich.

 

Vor dem Überkreuzspiel gegen den NTV 09 – einen aus der Serie bekannten Gegner – schworen die Trainerinnen ihre Mädels noch einmal ein. Während der Saison hatte man diese Mannschaft einmal besiegt. Warum sollte das also nicht noch einmal funktionieren? Doch die vorangegangenen Partien hatten zu viel Kraft gekostet, sodass auch dieses Spiel mit einem bitteren 0:9 verloren ging.

 

Nach dem Spiel wirkten alle Beteiligten etwas geknickt. Wie gut also, dass die jungen Trainerinnen Alina Bentlage und Kiara Fricke sich im Vorfeld etwas überlegt hatten: eine Duschparty für die Mädels mit Musik und ganz ganz ganz viel Schaum! Im Anschluss ging es in die Unterkunft nach Barsinghausen, die Zimmer wurden eingeteilt, die Betten bezogen und dann ab zum Essen. Beim Italiener „Bella Italia“ wurden die Kraftreserven für den nächsten Tag wieder gefüllt. Um 22 Uhr, pünktlich zur Nachtruhe, waren dann alle wieder auf ihren Zimmern und ein anstrengender Tag ging für Spielerinnen wie Trainerinnen zu Ende.

 

Am Sonntag stand mittags das letzte Spiel für die Mannschaft auf dem Doppeldorf an: das Spiel um Platz 5 und 6. Der Gegner hier war der SV Gehrden, ebenfalls eine Mannschaft, die man aus der Saison schon sehr gut kannte. Bei 2 Siegen und 2 Niederlagen rechnete sich die Mannschaft gute Chancen aus, wenigstens dieses Spiel zu gewinnen. Und tatsächlich konnten die Mädels vom TSV in diesem Spiel einmal zeigen, was wirklich in ihnen steckt: Unter lauten Anfeuerungsrufen der eigenen Damen 30 gewann das Team deutlich mit 4:0 und sicherte sich so den fünften Platz. Im Anschluss an das eigene Spiel drehte sich der Spieß um. Nun spielte die Damen-Mannschaft um den fünften Platz, doch trotz lautstarker Sprechgesänge der Jugendmannschaft konnten die Damen dieses Spiel leider nicht für sich entscheiden. Dafür gab es am Ende eine große Duschparty von Kindern und Damen gemeinsam mit viel Musik, Süßigkeiten und jeder Menge guter Laune. „Wir zeigen damit, dass wir nicht nur den gleichen Namen auf dem Trikot tragen, sondern uns auch als ein großer bunter Haufen fühlen.“

 

Und als Highlight gab es für die Jugend 10/11 am Ende noch eine große Überraschung: Die Finalisten der Damen 30 wünschten sich die Jugenden des SV Gehrden und des TSV Ingeln-Oesselse als Einlaufkinder. Das Fazit der Trainerinnen: „Das war für unsere Mädels etwas ganz Besonderes! Zu Musik einlaufen zu dürfen, Hand in Hand mit den Großen, durch die Tunnel der Zuschauer, die ihre Hände zum Abklatschen ausstreckten – und dann mit ganz vorne zu stehen, wenn die Namen der Finalistinnen aufgerufen werden – das war ein fantastischer Abschluss! Da ist dann auch der 5. Platz plötzlich vollkommen okay, immerhin war es für alle die erste Veranstaltung dieser Art.“ Und dafür, dass die Hälfte der Mannschaft noch Jugend 8/9 spielen dürfe, so waren sich alle einig, haben sie sich richtig gut geschlagen!

Caterina Hillbrecht, Alina Bentlage, Kiara Fricke